Bakterienblüte im Aquarium: Ursachen, Erkennung und effektive Bekämpfung

Die plötzliche Trübung des Wassers in einem Aquarium ist für viele Aquarianer ein Grund zur Sorge. Wenn das Wasser milchig-trüb wird, handelt es sich oft um eine Bakterienblüte. Doch was genau ist eine Bakterienblüte, wie entsteht sie, und was kann man dagegen tun? In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte zu diesem Phänomen.

Was ist eine Bakterienblüte?

Eine Bakterienblüte tritt auf, wenn sich Bakterien in einem Aquarium plötzlich stark vermehren. Diese Mikroorganismen schweben frei im Wasser und verursachen eine milchige Trübung, die die Sicht im Aquarium deutlich einschränkt. Im Gegensatz zu Schwebstoffen wie Staub oder feinem Kies, die leicht durch mechanische Filtermaterialien entfernt werden können, lässt sich eine Bakterienblüte nicht durch einfache Filtration klären. Mitunter kann die Trübung sogar ins Grünliche übergehen, was auf eine gleichzeitige Algenblüte hinweist.

Ursachen für eine Bakterienblüte

1. Einfahrphase: Bakterienblüten treten besonders häufig in der Einfahrphase eines neuen Aquariums auf. In dieser Zeit hat sich das mikrobiologische Gleichgewicht noch nicht vollständig etabliert, wodurch das Milieu anfälliger für Ungleichgewichte ist. Nährstoffüberschüsse, wie sie durch absterbende Pflanzenteile oder zu viel Futter entstehen, bieten ideale Bedingungen für die explosionsartige Vermehrung von Bakterien.

2. Ungleichgewichte in etablierten Aquarien: Auch in bereits eingefahrenen Aquarien kann es zu Bakterienblüten kommen. Saisonale Faktoren wie Temperaturanstiege im Sommer oder veränderte Lichtverhältnisse können das empfindliche Gleichgewicht stören. Übermäßige Fütterung, der Einsatz von Medikamenten oder ein plötzlicher Anstieg organischer Abfälle, beispielsweise durch einen toten Fisch, können ebenfalls eine Bakterienblüte auslösen.

Effektive Maßnahmen gegen Bakterienblüten

1. Einsatz eines UVC-Klärers: Die effektivste Methode, um eine Bakterienblüte zu bekämpfen, ist der Einsatz eines UVC-Klärers. Dieses Gerät tötet Mikroorganismen mittels UV-Licht ab, indem es das Wasser langsam durch eine UV-Kammer leitet. Für eine optimale Wirksamkeit sollte der UVC-Klärer an eine separate Pumpe mit geringer Durchflussrate angeschlossen werden, um die Verweildauer des Wassers im UV-Licht zu erhöhen. Nach einigen Tagen wird das Wasser in der Regel wieder klar sein.

2. Wasserwechsel: Sobald die Trübung zurückgegangen ist, empfiehlt sich ein großzügiger Wasserwechsel, um abgetötete Bakterien und organische Rückstände zu entfernen. Dies hilft, die organische Belastung im Wasser zu reduzieren und das Milieu zu stabilisieren.

3. Vorsicht bei Pflanzen-Aquarien: In stark bepflanzten Aquarien sollte der UVC-Klärer nur kurzfristig eingesetzt werden. Langfristiger Betrieb kann sich negativ auf die Komplexbildner in Pflanzendüngern auswirken, was zu Nährstoffmängeln führen könnte.

Präventive Maßnahmen zur Vermeidung von Bakterienblüten

• Regelmäßige Pflege: Ein regelmäßiger Wasserwechsel, das Entfernen abgestorbener Pflanzenteile und eine maßvolle Fütterung helfen, Nährstoffüberschüsse zu vermeiden, die eine Bakterienblüte begünstigen könnten.
• Ausgewogene Besatzdichte: Ein Überbesatz an Fischen führt zu erhöhten organischen Abfällen und kann Bakterienblüten fördern. Achte auf eine angemessene Anzahl von Aquarienbewohnern im Verhältnis zur Beckengröße.
• Gute Filterung: Ein leistungsstarker Filter trägt dazu bei, das biologische Gleichgewicht aufrechtzuerhalten, indem er Abfallstoffe effizient abbaut.

Fazit

Eine Bakterienblüte kann zwar beunruhigend wirken, ist aber in den meisten Fällen kein Grund zur Panik. Durch gezielte Maßnahmen wie den Einsatz eines UVC-Klärers und regelmäßige Pflege lässt sich das Problem meist schnell beheben. Wichtig ist, die Ursachen zu identifizieren und langfristig für stabile Bedingungen im Aquarium zu sorgen. So bleibt das Wasser dauerhaft klar, und deine Aquarienbewohner können sich rundum wohlfühlen.