Algen in der Einfahrphase: Wie du Algenwachstum in deinem neuen Aquarium kontrollierst

Beim Start eines neuen Aquariums begegnen viele Aquarianer einem häufigen Phänomen: Algenwachstum in der Einfahrphase. Besonders für Anfänger kann der Anblick von Algen im frischen Aquarium erschreckend sein. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass Algen in dieser Phase ein ganz normaler Teil der Entwicklung des Ökosystems sind.

Warum treten Algen in der Einfahrphase auf?

Zu Beginn eines neuen Aquariums befinden sich die biologischen Prozesse noch im Aufbau. Der Stickstoffkreislauf muss erst in Gang kommen, und die Mikroorganismen, die für den Abbau von organischem Material verantwortlich sind, müssen sich erst entwickeln. Diese Phase ist bekannt als Nitrifikation. Während dieser Zeit können organische Abfälle, wie absterbende Pflanzenteile oder Futterreste, zu einem Anstieg von Ammonium führen, welches dann in Nitrit und schließlich in Nitrat umgewandelt wird. Algen nutzen diese Nährstoffe, um zu wachsen, und können sich daher in dieser Phase rasch ausbreiten.

Typische Algenarten in der Einfahrphase

In den ersten Wochen nach der Einrichtung eines Aquariums sieht man häufig das Auftreten von braunen Belägen, die von Kieselalgen verursacht werden. Im weiteren Verlauf der Einfahrphase treten oft Grünalgen auf, die als fädige Algen oder grüne Beläge auf Pflanzen und Dekoration zu finden sind. Diese Algenarten sind nicht nur optisch auffällig, sondern auch ein Zeichen dafür, dass das Aquarium noch nicht im Gleichgewicht ist.

Maßnahmen gegen Algenwachstum in der Einfahrphase

1. Dichte Bepflanzung: Eine der effektivsten Methoden, um Algenwachstum in den Griff zu bekommen, ist die Bepflanzung des Aquariums mit schnellwachsenden Pflanzen. Diese Pflanzen konkurrieren mit den Algen um Nährstoffe und Licht und können so deren Ausbreitung hemmen. Auch temporäre Schwimmpflanzen können helfen, überschüssige Nährstoffe aufzunehmen.

2. Richtige Düngung: Es ist wichtig, die Pflanzen von Anfang an ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen. Eine ausgewogene Düngung verhindert Nährstoffmängel, die Algen begünstigen könnten. Gleichzeitig sollte man auf eine Überdosierung, insbesondere von Eisen, verzichten, da dies Algenwachstum fördern kann.

3. Einsatz von Algenfressern: Sobald die Wasserwerte stabil sind und Ammonium sowie Nitrit nicht mehr nachweisbar sind, können algenfressende Tiere wie Amano-Garnelen, Rennschnecken oder Geweihschnecken eingesetzt werden. Diese Tiere helfen, Algen auf natürliche Weise zu reduzieren.

4. Regelmäßige Pflege: Algenbeläge sollten regelmäßig mechanisch entfernt werden. Lose Algen können während des Wasserwechsels abgesaugt werden, und hartnäckige Beläge auf Scheiben und Dekoration lassen sich mit einem Algenkratzer entfernen.

5. Geduld und Balance: Es ist normal, dass Algen während der Einfahrphase verstärkt auftreten. Mit der Zeit wird sich das biologische Gleichgewicht im Aquarium einstellen, und die Pflanzen werden die Oberhand gewinnen. Geduld und regelmäßige Pflege sind hier der Schlüssel zum Erfolg.

Fazit

Algen in der Einfahrphase sind ein natürlicher Bestandteil der Entwicklung eines neuen Aquariums. Sie sind kein Grund zur Sorge, sondern ein Zeichen dafür, dass das Ökosystem sich etabliert. Mit den richtigen Maßnahmen kann das Algenwachstum kontrolliert und das Aquarium langfristig algenfrei gehalten werden. Ein gut gepflegtes Aquarium, in dem das Gleichgewicht zwischen Pflanzen und Mikroorganismen stimmt, wird nach der Einfahrphase in voller Pracht erstrahlen.

 

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